Die Liste projektierter Wohnhochhäuser in Deutschland wird immer länger. Sonderlich effizient sind die Himmelshäuser nicht – trotzdem sind Investoren und Entwickler begeistert. Zu Recht?
Immer höher, immer teurer, immer mehr. So könnte man in wenigen Worten den Trend um Wohnhochhäuser in Deutschland beschreiben. Längst entstehen die Himmelswohnungen nicht nur in Metropolen wie Frankfurt oder Berlin. Investoren, Architekten und Projektentwickler scheinen begeistert von den vertikalen Häusern. Ob zu Recht, wird sich wohl erst in einigen Jahren zeigen, wenn die nun geplanten und begonnen Projekte sich im Lebenszyklus beweisen und ihre Renditen erwirtschaften müssen.
Wohnhochhäuser: Teuer und wenig effizient
Klar ist, Wohnhochhäuser lohnen sich ausschließlich im hochpreisigen Segment - das ist keine neue Erkenntnis. Überraschender ist da schon, was die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung herausgefunden hat. Auf die Frage: Wie gelingt es, möglichst viele Menschen pro Hektar in einer Stadt unterzubringen?, lautet die Antwort nämlich nicht: in Wohnhochhäusern. Tatsächlich ist die effizienteste Bauweise der geschlossene Block mit Hinterhofbebauung. Dort lassen sich fast 322 Einwohner pro Hektar unterbringen. Bei Hochhäusern mit zehn bis elf Etagen sind es 319, bei Hochhäusern mit mehr als elf Etagen 315 Einwohner.
immobilienmanager hat sich in seiner Ausgabe April 2018 den Trend zu Wohnhochhäusern einmal genauer angeschaut. Wer wissen will, Wer wissen möchte, wie es um die Wirtschaftlichkeit und Vermarktbarkeit der Vorzeigeprojekte bestellt ist, der sollte unbedingt einen Blick in die Ausgabe werfen.
Einen Vorgeschmack in Form einiger Meinungen und Statements zum Thema finden Sie hier:
Laurentius A. Hegeman, Kondor Wessels : "Es ist fraglich, ob man in Berlin – über ein ganzes Hochhaus gerechnet – einen Verkaufspreis von 10.000 Euro pro Quadratmeter erzielen könnte."
Jürgen Schorn, Bauwerk Capital : "Wohnhochhäuser sind in Berlin ein „Must“, aber nicht leicht zu vermarkten, da die Kaufkraft geringer ist als in anderen Metropolen. "
Thomas Zabel, JLL : "Düsseldorf wird die nächste Hochhausstadt. Zum Beispiel die drei Hochhäuser im „Grand Central“ von Catella am Hauptbahnhof werden unbedingt funktionieren."
Reinhold Knodel : "Ich sehe in Frankfurt maximal eine temporäre Übersättigung, denn es sind sehr viele hochpreisige Projekte auf dem Markt."
Außerdem finden Sie im gedruckten Artikel eine Liste mit mehr als 20 Wohnhochhäusern in Bau oder Planung ab 55 Metern Höhe.
Tipp : Bulwien Gesa hat im Auftrag von Pandion eine Studie zu Wohhochhäusern in Deutschland erstellt. Die komplette Studie können Sie hier herunterladen (22,41 MB - PDF) .
