Neues Scoring-Modell zeigt: Städte wie Offenbach, Mainz und Potsdam bieten laut IVAR-Score besonders hohe Standortdynamik für Immobilieninvestments.
Mit dem IVAR-Score hat der Immobilieninvestor RQI Immobilien ein neues Instrument zur datenbasierten Standortbewertung vorgelegt. Bewertet wurden 405 deutsche Städte ab 18.000 Einwohnern – Ergebnis: Die höchsten Veränderungsraten verzeichnen nicht die klassischen A-Standorte, sondern Städte wie Offenbach, Potsdam und Mainz.
Der IVAR-Score (Investment-, Value-, Attractiveness- & Risk-Score) misst die Marktdynamik anhand von 30 Parametern in fünf Kategorien: Ökonomie, Demografie, Immobilienmarkt, Infrastruktur sowie Forschung & Entwicklung. Die Datengrundlage bildet ein Fünfjahreszeitraum. Zielgruppe des Scorings sind chancenorientierte Investoren, die auf langfristige Wertschöpfung setzen.
Im Gesamtranking führen vier C-Städte das Feld an:
- Offenbach am Main
- Potsdam
- Mainz
- Freiburg im Breisgau
Erst auf Platz 6 und 9 finden sich mit Berlin und München zwei Städte der „Big 7“ wieder. RQI sieht darin einen klaren Hinweis auf die Dynamik sekundärer Standorte. „Diese Perspektive liefert überraschende Erkenntnisse, beispielsweise, dass die Märkte mit den mittelfristig höchsten Potenzialen nicht notwendigerweise nur die beliebten ‚Big 7‘ sein müssen“, sagt RQI-Vorstand Prof. Dr. Nico B. Rottke.
Weitere Städte unter den Top 10 sind Dortmund, Wiesbaden, Münster und Mannheim – allesamt B- oder C-Städte gemäß der Klassifikation von Bulwiengesa.
Methodik: Marktdynamik im Fokus
Das Bewertungssystem gewichtet ökonomische Kennzahlen, demografische Entwicklung, Mietrenditen, Leerstand, Genehmigungslage sowie Indikatoren aus Forschung und Innovationskraft. Ziel ist, auf Basis objektiver Veränderungsraten Investitionschancen besser einschätzen zu können.
„Unser IVAR-Score unterscheidet sich von anderen Bewertungsinstrumenten durch seine umfassende Berücksichtigung unterschiedlicher Standortfaktoren und ermöglicht eine systematische Einordnung von Städten hinsichtlich ihres immobilienwirtschaftlichen Marktpotenzials. Das ist entscheidend, um langfristig erfolgreiche Investmentstrategien zu realisieren“, so Hendrik Th. Möller, COO der RQI Immobilien AG.
Laut RQI ist der IVAR-Score kein Ersatz für die objektspezifische Due Diligence, sondern ein Instrument zur Vorauswahl von Märkten mit besonderem Entwicklungspotenzial.
Die Ergebnisse des IVAR-Scores werden zusätzlich durch ein achtstufiges Ampelsystem visualisiert – von „rot“ für niedrige Attraktivität bis „grün“ für überdurchschnittlich dynamische Standorte. Das System ermögliche eine intuitive Einordnung und kann laut RQI auch für institutionelle Investoren als erste Indikation dienen.