Hines erwirbt von RS Immobilien ein Wohnquartier in Berlin-Tempelhof mit 880 Einheiten – die bisher größte Wohninvestition von Hines in Deutschland.
Hines hat im Rahmen eines Forward Fundings das Wohnquartier „Marienhöfe“ in Berlin-Tempelhof für seinen „European Core Fund“ (HECF) erworben. Verkäufer ist RS Immobilien, ein Unternehmen der Familie Semer. Das Projekt markiert die bislang größte Wohninvestition von Hines in Deutschland.
Das Quartier entsteht auf dem früheren Gelände des Mariendorfer Güterbahnhofs und ist Teil einer gemischt genutzten Entwicklung mit insgesamt zwölf Gebäuden. Geplant sind rund 85.000 Quadratmeter Mietfläche, davon etwa 63.000 Quadratmeter für Wohnnutzung. Entstehen sollen rund 880 Mietwohnungen, darunter rund 30 Prozent geförderter Wohnraum sowie Einheiten für betreutes Wohnen. Zusätzlich sind Flächen für ein medizinisches Versorgungszentrum, Einzelhandel, Gastronomie und ein Fitnessstudio vorgesehen.
Das Quartier wird mit einem fossilfreien Energiekonzept geplant und strebt eine DGNB-Gold-Zertifizierung an. Die Umsetzung erfolgt in mehreren Bauabschnitten, erste Fertigstellungen sind für das dritte Quartal 2027 vorgesehen. Die Baugenehmigungen liegen vor, Baubeginn war bereits.
Alexander Möll, Senior Managing Director bei Hines, betont: „Dieser Ankauf unterstreicht unseren globalen strategischen Ansatz, unser Engagement in der Assetklasse Wohnen gegenüber anderen Assetklassen noch stärker als bisher zu gewichten. Gleichzeitig bleiben wir unserem diversifizierten Ansatz treu und verfolgen weiterhin Büro, Logistik und Datencenter in Deutschland und Polen.“
Das Quartier folgt dem Leitbild der 15-Minuten-Stadt. Die Versorgung mit Waren und Dienstleistungen soll fußläufig möglich sein. Das Areal wird barrierefrei gestaltet, der motorisierte Individualverkehr reduziert. Eine Tiefgarage übernimmt den ruhenden Verkehr. Die nahegelegenen S-Bahnhöfe Attilastraße und Südende binden das Quartier direkt an zentrale Lagen wie den Potsdamer Platz und die Friedrichstraße an.
RS Immobilien verantwortet als Projektentwickler die Realisierung. Hines übernimmt das Projektmonitoring und spätere Asset-Management. Goldbeck fungiert als Totalunternehmer. Hines wurde rechtlich von Poellath, steuerlich von Ernst & Young und technisch von Diete + Siepmann beraten. Knight Frank unterstützte bei der kaufmännischen Due Diligence.